Das Christkind

Heutzutage stellt das Christkind eine Art Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens dar, gleichgestellt mit dem Weihnachtsmann oder dem Nikolaus. Den Kindern wird erzählt, dass das Christkind ungesehen am Heiligen Abend oder je nach Region auch erst in der Nacht zum 25. Dezember in die Häuser der Menschen kommt und die Weihnachtsgeschenke überbringt. Vorallem früher war es häufig der Brauch, dass eine Person im engelsgleichen Christkindkostüm in die Familien kam und die Kinder direkt mit den Geschenken beschert hat. Inzwischen wird das Christkind immer öfter für Werbezwecke genutzt und zeigt sich dabei häufig als Mädchen mit blond gelockten Haaren und blauen Augen.

 

In der Vorweihnachtszeit schicken viele Kinder Briefe mit Ihren Wünschen für das Weihnachtsfest an das Christkind. In Deutschland, Österreich sowie der Schweiz gibt es tatsächlich bestimmte Postämter, die sich um diese Art von Briefen kümmern. Eines der Weihnachtspostämter der Deutschen Post AG nimmt in Deutschland Briefe an das Christkind entgegen, in der Schweiz werden im Rahmen der „Aktion Christkind“ Kinderbriefe beantwortet, welche an das Christkind oder an den Nikolaus gesendet wurden. In Oberösterreich liegt ein besonderer Fall vor: hier werden in Christkindl, einem Stadtteil von Steyr, seit dem Jahr 1950 alle Briefe an das Christkind gesammelt und in den meisten Fällen auch beantwortet. Dieses außergewöhnliche Postamt ist in jedem Jahr geöffnet und alle Sendungen, die darüber verschickt werden, erhalten einen spezifischen Sonderstempel.