Weihnachtsgedichte, Sprüche und Zitate

GEDICHTE

Wenn einer dem anderen Liebe schenkt,
wenn die Not des Unglücklichen gemildert wird,
wenn Herzen zufrieden und glücklich sind,
steigt Gott herab vom Himmel
und bringt das Licht:
Dann ist Weihnachten.

Weihnachtslied aus Haiti


Noch einmal ein Weihnachtsfest,
immer kleiner wird der Rest,
aber nehm' ich so die Summe,
alles Grade, alles Krumme,
alles Falsche, alles Rechte,
alles Gute, alles Schlechte -
rechnet sich aus all dem Braus
doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
wohl bei diesem Weihnachtsfeste

Theodor Fontane


Advent, Advent ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.

Volksweisheit



Die Nacht vor dem heiligen Abend,
da liegen die Kinder im Traum.
Sie träumen von schönen Sachen
und von dem Weihnachtsbaum.

Robert Reinick


O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und die Reichen,
die Großen und die Kleinen.
Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasset uns freu’n und dankbar sein!
Es denkt auch unser, mein und dein.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


Bald ist Weihnacht, wie freu ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf,
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern,
wie hab´n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.

Volksgut


Christbaum

Hörst auch du die leisen Stimmen
aus den bunten Kerzlein dringen?
Die vergessenen Gebete
aus den Tannenzweiglein singen?
Hörst auch du das schüchternfrohe,
helle Kinderlachen klingen?
Schaust auch du den stillen Engel
mit den reinen, weißen Schwingen?
Schaust auch du dich selber wieder
fern und fremd nur wie im Träume?
Grüßt auch dich mit Märchenaugen
deine Kindheit aus dem Baume?

Ada Christen


Macht hoch die Tür, die Tore weit!
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich’,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat.

Georg Weissel



Weihnachtswunder

Durch den Flockenfall
klingt süßer Glockenschall,
ist in der Winternacht
ein süßer Mund erwacht.

Herz, was zitterst du
den süßen Glocken zu?
Was rührt den tiefen Grund
dir auf der süße Mund?

Was verloren war,
du meintest, immerdar,
das kehrt nun all zurück,
ein selig Kinderglück.

O du Nacht des Herrn
mit deinem Liebesstern,
aus deinem reinen Schoß
ringt sich ein Wunder los.

Gustav Falke


Weihnachten

Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.

O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


O Weihnacht! Weihnacht! Höchste Feier!
Wir fassen ihre Wonne nicht.
Sie hüllt in ihre heilgen Schleier
das seligste Geheimnis dicht.

Nikolaus Lenau


Weihnachten wird es für die Welt!

Weihnachten wird es für die Welt!
Mir aber - ist mein Lenz bestellt,
Mir ging in solcher Jahresnacht
Einst leuchtend auf der Liebe Pracht!
Und an der Kindheit Weihnachtsbaum
Stand Englein gleich der erste Traum!
Und aus dem eiskrystall'nen Schooß
Rang sich die erste Blüte los -
Seitdem schau' ich nun jedes Jahr
Nicht was noch ist - nur was einst war!

Adele Schopenhauer


Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend,
In dem Ganzen sich bewegend,
Alt- und junges Herz erregend -
Solch ein Fest ist uns bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.

Johann Wolfgang von Goethe


Knecht Ruprecht

Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stippstapp, stippstapp und huckepack -
Knecht Ruprecht ist's mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sacke drin?
Äpfel, Mandeln und Rosin'
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss' fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
klopft er auf die Hosen.

Martin Boelitz


Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten

Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,

Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,

Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.

Theodor Fontane


Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus, den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Heiligkeit.

Rainer Maria Rilke



Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh' ich durch die Gasssen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins weite Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff


Lieber guter Weihnachtsmann,
schau mich nicht so böse an,
stecke deine Rute ein,
ich will auch immer artig sein.

Volksweisheit


Weihnachtszeit

Wunder schafft die Weihnachtszeit.
Vor dem Dorf, darin verschneit
Jeder Hof und jedes Haus,
Vogelbeerbaum, Nacht für Nacht
Hundert Lichtlein trägt, entfacht,
Die da leuchten weit hinaus.
Achtet seiner Herrlichkeit
Niemand auch im Wintergraus,
Bläst der Wind doch keins ihm aus,
Alle strahlen dicht gereiht -
Wunder schafft die Weihnachtszeit.

Martin Greif


Weiss sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schönste Fest ist da!

Theodor Fontane


Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.

Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
still und unerkannt,
daß es treu mich leite
an der lieben Hand.

Wilhelm Hey


Das Christkind aber möge euch bringen
die schönsten von allen schönen Dingen,
und was ihr nur immer träumt, wünscht, oder dachtet,
dass ihr es wohl gerne haben möchtet.

Heinrich Christian Wilhelm Busch


Der Winter ist den Kindern hold, die jüngsten sind’s gewohnt,
ein Engel kommt, die Flüglein Gold, der guten Kindern lohnt.

Johann Wolfgang von Goethe



Mögen alle Glocken schwingen,
alle Kerzen hell erglühn,
Weihnachtslieder froh erklingen
und der Gaben Glanz erblühn,
fehlt der Glaube
an den tiefsten Grund des Fests,
fehlt dieses Eine,
dann ist alles nichts.

Dr. Carl Peter Fröhling







ZITATE UND BIBELVERSE


Die Art des Gebens ist wichtiger als die Gabe selbst.
Pierre Corneille

Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon manchen um die Besinnung gebracht.
Joachim Ringelnatz

Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.
Charles Dickens

Weihnachten ist kein Zeitpunkt und keine Jahreszeit, sondern eine Gefühlslage.
Frieden und Wohlwollen in seinem Herzen zu halten, freigiebig mit Barmherzigkeit zu sein,
das heißt, den wahren Geist von Weihnachten in sich zu tragen.
Calvin Coolidge



Je mehr Freude wir anderen Menschen machen,
desto mehr Freude kehrt ins eigene Herz zurück.
Deutsche Weisheit

Es ist schön, den Augen dessen zu begegnen, dem man soeben etwas geschenkt hat.
Jean de La Bruyère

Die Geburt Jesu in Bethlehem ist keine einmalige Geschichte, sondern ein Geschenk, das ewig bleibt.
Martin Luther

Wenn je das Göttliche auf Erden erschien, so war es mit der Geburt Christi.
Johann Wolfgang von Goethe

Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht.
Kurt Marti

Und so leuchtet die Welt langsam der Weihnacht entgegen, und der in Händen sie hält, weiß um den Segen.
Matthias Claudius

Das ist das Wunder der Heiligen Nacht, dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint.
Friedrich von Bodelschwingh

Die meisten Leute feiern Weihnachten, weil die meisten Leute Weihnachten feiern.
Kurt Tucholsky

Denn es ist gut, zuweilen Kind zu sein, am besten ist es zu Weihnachten, als sein mächtiger Begründer selbst ein Kind war.
Charles Dickens

Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst.
Marie von Ebner-Eschenbach



Fröhlich soll mein Herze springen dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen.
Paul Gerhardt

Die Welt erstrahlt im Licht des Herrn, und alle Menschen erfahren Gottes Heil.
Jesaja 40.5

Heute ist euch der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr.
Lukas 2.11

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter.
Jesaja 9.5

Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12.46